Aus dem Tagebuch der Hl. Schwester Faustyna Kowalska
39 Eines Tages sagte Mir Jesus, er werde über eine Stadt, die schönste in unserem Vaterland, die Strafe herabkommen lassen, mit der Gott Sodom und Gomorrha gestraft hatte. Ich sah den großen Zorn Gottes und Schauer erfüllte und durchbohrte mein Herz. Mit Schweigen betete ich. Nach einer Weile sagte mir Jesus: „Mein Kind, während des Opfers vereinige dich eng mit Mir und opfere dem Himmlischen Vater Mein Blut und Meine Wunden als Sühne für die Sünden dieser Stadt. Wiederhole dies ohne Unterlaß während der ganzen hl. Messe. Tue dies sieben Tage lang.“ Am siebten Tag erblickte ich Jesus in einer hellen Wolke und begann zu bitten, dass Jesus auf die Stadt und unser Land blicken möge. Jesus blickte gnädig. Als ich Jesus Wohlwollen bemerkte, begann ich um Seinen Segen zu flehen. Jesus sagte: „Für dich segne ich das ganze Land.“ Und Er zeichnete mit der Hand ein großes Kreuz über unser Vaterland. Als ich Gottes Güte sah, wurde meine Seele mit großer Freude erfüllt.
474 Am Abend erblickte ich in meiner Zelle einen Engel, den Vollstrecker von Gottes Zorn. Er trug ein helles Gewand, sein Antlitz leuchtete. Unter seinen Füßen war eine Wolke, aus der Donner und Blitze hervorgingen in seine Hände und erst aus seiner Hand heraus berührten sie die Erde. Als ich das Zeichen von Gottes Zorn sah, das die Erde treffen sollte, besonders aber eine bestimmte Stelle, die ich aus triftigen Gründen nicht nennen kann, bat ich den Engel, eine bestimmte Zeit inne zu halten und die Welt wird Buße tun. Meine Bitte war aber nichts angesichts des Göttlichen Zornes. Da erblickte ich die Heiligste Dreifaltigkeit. Die Größe Ihrer Herrlichkeit durchdrang mich bis ins Innerste und ich wagte nicht, meine Bitte zu wiederholen. Im gleichen Augenblick fühlte ich in meiner Seele die Macht der Gnade Jesu, die in meiner Seele wohnt. Als mir diese Gnade bewusst geworden war, wurde ich augenblicklich vor den Thron Gottes entrückt. O wie groß ist unser Herr und Gott und wie unbegreiflich ist Seine Herrlichkeit! Ich will mich nicht hinreißen lassen, Seine Größe zu beschreiben, denn bald werden wir Ihn alle sehen, wie er ist. Ich begann, Gott für die Welt zu bitten, mit innerlich vernommenen Worten.
Als ich so betete, sah ich die Ohnmacht des Engels, der die gerechte Strafe, die für die Sünden fällig war, nicht mehr ausüben konnte. Ich hatte noch niemals mit einer solchen inneren Macht gebetet wie damals. Die Worte, mit denen ich Gott anflehte, sind folgende:
475 „Ewiger Vater, ich opfere Dir den Leib und das Blut auf, die Seele und die Gottheit Deines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, für unsere Sünden und die der ganzen Welt. Um Seines schmerzhaften Leidens willen habe mit uns Erbarmen.“
476 Am anderen Morgen, als ich in die Kapelle kam, hörte ich innerlich die Worte: „So oft du die Kapelle betrittst, bete sofort das Gebet, das Ich dich gestern gelehrt habe.“ Als ich das Gebet verrichtet hatte, hörte ich in der Seele die Worte: „Dieses Gebet ist zum Beschwichtigen Meines Zornes. Du wirst es neun Tage lang wie den üblichen Rosenkranz beten, und zwar: Zuerst ein Vater unser und ein Gegrüßet seist du Maria und das Glaubensbekenntnis, anschließend – an den Vaterunser-Perlen – die Worte: Ewiger Vater, ich opfere dir den Leib und das Blut auf, die Seele und die Gottheit Deines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, als Sühne für unsere Sünden und die der ganzen Welt. An den Gegrüßet-seist-du-Maria-Perlen wirst du wie folgt beten: Um Seines schmerzhaften Leidens willen habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. Zum Schluss wirst du dreimal die Worte wiederholen: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher – erbarme Dich unser und der ganzen Welt.
482 ….Ich vereinige mich innig mit Jesus und stelle mich als Sühneopfer für die Welt. Gott wird mir nichts verweigern, wenn ich Ihn mit der Stimme Seines Sohnes anflehe. Mein Opfer ist nichts aus sich heraus, doch wenn ich es mit dem Opfer Jesu vereine, wird es allmächtig und hat die Kraft, Gottes Zorn zu besänftigen. Gott liebt uns in Seinem Sohn. Das schmerzhafte Leiden des Gottessohnes ist eine unaufhörliche Besänftigung des göttlichen Zornes.
648 Karfreitag. Um drei Uhr erblickte ich den gekreuzigten Herrn. Er schaute auf mich und sagte: „Mich dürstet.“ In dem Augenblick wurde ich gewahr, dass aus Seiner Seite die zwei Strahlen hervorgingen, wie sie auf dem Bild sind. Da fühlte ich in meiner Seele das Verlangen, Seelen zu retten und mich für die armen Sünder abzutöten. Ich opferte mich dem Ewigen Vater auf für die Welt, zusammen mit dem sterbenden Jesus. Mit Jesus, durch Jesus und in Jesus ist meine Verbindung mit Dir, Ewiger Vater. Am Karfreitag hat Jesus in Seiner Seele schon anders gelitten als am Gründonnerstag.
687 Einmal, als ich durch den Korridor zur Küche ging, hörte ich in meiner Seele die Worte: „Bete unablässig den Rosenkranz (zur Göttlichen Barmherzigkeit), den Ich dich gelehrt habe. Wer auch immer ihn beten wird, der erfährt in seiner Todesstunde Meine große Barmherzigkeit. Die Priester werden ihn den Sündern als letzten Rettungsanker reichen. Sollte es der verstockteste Sünder sein – falls er nur einmal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil. Ich wünsche, dass die ganze Welt Meine Barmherzigkeit erkennt. Unbegreifliche Gnaden will ich jenen Seelen erteilen, die Meiner Barmherzigkeit Vertrauen schenken.“
714 Heute sagte mir der Herr: „Gehe zur Oberin und sage ihr, es ist mein Wunsch, dass alle Schwestern und Kinder den Rosenkranz beten, den Ich dir beigebracht habe. Sie werden ihn neun Tage lang in der Kapelle beten, um Meinen Vater zu besänftigen und Gottes Barmherzigkeit für Polen zu erbitten.“
754 Versprechen des Herrn: „Seelen, die dieses Rosenkranzgebet beten, werden von Meiner Barmherzigkeit im Leben umfangen und besonders in der Stunde des Todes.“
796 Der Herr sagte mir, dass das Rosenkranzgebet neun Tage lang vor dem Fest der Barmherzigkeit gebetet werden soll. Am Karfreitag soll es begonnen werden. „In dieser Novene werde ich den Seelen alle Gnaden erteilen.“
810 Am nächsten Tag nach zwölf, als ich den Saal betrat, erblickte ich eine sterbende Person und ich erfuhr, dass die Agonie nachts begonnen hatte. Wie ich feststellen konnte, war es um die Zeit, als man mich um Gebet anflehte. Plötzlich hörte ich in meiner Seele die Stimme: „Bete das Rosenkranzgebet, das Ich dich gelehrt habe.“ Ich lief um meinen Rosenkranz, kniete neben der Sterbenden nieder und begann mit der ganzen Inbrunst meines Geistes zu beten. Plötzlich öffnete die Sterbende die Augen und sah mich an. Noch hatte ich das Gebet nicht beendet, da starb sie in merkwürdiger Ruhe. Inbrünstig bat ich den Herrn, die Verheißung zu erfüllen, die Er mir für dieses Rosenkranzgebet gab. Der Herr ließ mich erkennen, dass diese Seele die mir vom Herrn verheißene Gnade erhalten hat. Das war die erste Seele, die das Versprechen des Herrn erfahren konnte. Ich fühlte, wie die Macht der Barmherzigkeit diese Seele umfing.
811 Als ich in meine Abgeschiedenheit eintrat, hörte ich die Worte: „Jede Seele, die dieses Rosenkranzgebet betet, verteidige Ich in der Stunde des Todes wie meine Ehre. Auch wenn andere bei einem Sterbenden so beten, erhält er den gleichen Ablaß. Wenn dieses Gebet bei Sterbenden gebetet wird, besänftigt sich der Zorn Gottes und unergründliche Barmherzigkeit umfängt die Seele; die Tiefen meiner Barmherzigkeit werden durch die schmerzhaften Leiden Meines Sohnes bewegt.“
O, würden doch alle erkennen, wie groß die Barmherzigkeit des Herrn ist und wie sehr wir alle dieser Barmherzigkeit bedürfen, besonders in dieser entscheidenden Stunde.
847 … Zur Buße gab mir der Pater den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit, den mir Jesus beigebracht hat, auf.
848 Während des Betens hörte ich die Stimme: „O, welch große Gnaden werde Ich den Seelen verleihen, die diesen Rosenkranz beten werden. Das Innerste Meiner Barmherzigkeit bewegt sich für diejenigen, die dieses Gebet beten. Schreibe diese Worte auf, Meine Tochter, verkünde der Welt Meine Barmherzigkeit. Möge die ganze Menschheit Meine unergründliche Barmherzigkeit kennenlernen. Das ist das Zeichen der Endzeit. Danach kommt der Tag der Gerechtigkeit. Solange noch Zeit ist, sollen sie zur Quelle Meiner Barmherzigkeit Zuflucht nehmen; sie sollen das Blut und Wasser, das für sie entsprang, nutzen.“ O Seelen der Menschen, wohin werdet ihr flüchten am Tage des göttlichen Zornes? Nehmt jetzt Zuflucht zur Quelle der Barmherzigkeit Gottes. O, welch große Zahl von Seelen sehe ich, die Gottes Barmherzigkeit gepriesen haben und in Ewigkeit das Loblied singen werden.
851 28.12.1936. Heute habe ich eine Novene zur Barmherzigkeit Gottes begonnen. Das heißt, dass ich Geiste das Bild vor mir habe und das Rosenkranzgebet bete, welches der Herr mich gelehrt hat. Am zweiten Tag der Novene erblickte ich das Bild lebendig. Es war mit unzähligen Votivgaben behangen, und ich sah eine große Menge von Menschen, die hierherkamen; viele von ihnen sah ich beglückt. O Jesus, in welcher Freude schlug mein Herz! Diese Novene bete ich für zwei Personen, nämlich für den Erzbischof und für Professor Sopoćko . Ich bitte Gott innig, er möge dem Erzbischof eingeben, das Gott so gefällige Rosenkranzgebet und das Bild zu bestätigen; dass er es nicht aufschiebt und dadurch das Werk verzögert.
929 Der Herr sagte zu mir: „Meine Tochter, die Sprache deines Herzens ist Mir lieb, und durch das Beten des Rosenkranzes zur Göttlichen Barmherzigkeit bringst du die Menschheit näher zur Mir.“
934 Kleine Übungen in der Fastenzeit: Ich kann mich nicht, wie früher, in strengen Abtötungen üben, trotz großer Bereitschaft und Sehnsucht danach, denn ich bin unter strenger Beobachtung des Arztes. In kleineren Dingen dagegen kann ich mich üben: Zunächst einmal ohne Kissen schlafen, ein wenig Hunger verspüren, jeden Tag den Rosekranz zur Barmherzigkeit beten, den der Herr mich gelehrt hat, und das mit ausgebreiteten Armen für eine bestimmte Zeit, sowie frei formulierte Gebete. Die Meinung: Gottes Barmherzigkeit für die armen Sünder erbitten und für die Priester die Macht, die Herzen der Sünder zu sprengen.
1035 Heute Abend lag ein junger Mensch im Sterben; er quälte sich sehr. Ich betete für ihn den Rosenkranz zur Barmherzigkeit, den mich der Herr gelehrt hatte. Ich betete ihn ganz, aber das Sterben zog sich dahin. Ich wollte die Allerheiligenlitanei beten, da hörte ich plötzlich die Worte: „Bete den Rosenkranz zur Barmherzigkeit.“ Ich begriff, dass diese Seele starke Hilfe im Gebet und große Barmherzigkeit nötig hat. Ich verschloß mich in meinem Zimmer, legte mich in Form eines Kreuzes vor Gott auf den Boden und bettelte um Barmherzigkeit für diese Seele. Da spürte ich die große Herrlichkeit Gottes und Seine große Gerechtigkeit. Ich zitterte vor Entsetzen, aber ich hörte nicht auf, Gott um Barmherzigkeit für diese Seele zu bitten. Ich nahm mein Kreuzchen von der Brust, es war mein Gelübdekreuzchen, legte es auf die Brust des Sterbenden und sagte zum Herrn: „Jesus, schau auf diese Seele mit einer solchen Liebe, wie Du am Tag der ewigen Gelübde auf mein vollkommenes Brandopfer geschaut hast, und mit der Macht des Versprechens, das Du mir für die Sterbenden gabt, wenn für sie Deine Barmherzigkeit angerufen wird.“ Seine Qualen hörten auf, er verschied friedlich. O wie sollten wir für Sterbende beten; machen wir Gebrauch von der Barmherzigkeit, solange die Zeit des Erbarmens währt.
1036 Ich erkenne immer besser, wie sehr jede Seele in ihrem ganzen Leben die Barmherzigkeit Gottes nötig hat, aber besonders in der Stunde des Todes. Der Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit ist, wie Er es mir selbst gesagt hat, zur Beschwichtigung des göttlichen Zornes.
1128 22.05.1937. Heute ist eine Hitze, die kaum auszuhalten ist. Wir sehnen uns nach Regen, er kommt aber nicht. Seit einigen Tagen ziehen Wolken am Himmel auf und dennoch regnet es nicht. Als ich auf die nach Regen dürstenden Pflanzen sah, packte mich Mitleid und ich beschloß, das Rosenkranzgebet so lange zu beten, bis Gott es regnen lässt. Nach dem Kaffee bedeckte sich der Himmel mit Wolken und es fiel dichter Regen auf die Erde. Dieses Gebet betete ich ohne Pause drei Stunden lang. Der Herr ließ mich erkennen, dass man mit diesem Gebet alles erbitten kann.
1541 „Meine Tochter, rege die Seelen an, das Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit zu beten, das Ich die gegeben habe. Mir gefällt es, ihnen durch dieses Gebet alles zu schenken, worum sie Mich bitten. Die Seelen verstockter Sünder werde ich mit Frieden erfüllen, wenn sie dieses Gebet beten werden, und die Stund ihres Todes wird glücklich sein. Schreibe für die betrübten Seelen: Wenn die Seele die Schwere ihrer Sünden sieht und erkennt, wenn sich vor ihren Augen der ganze Abgrund ihres Elends, in das sie sich gestürzt hat, ausbreitet, soll sie nicht verzweifeln, sondern sich mit Vertrauen in die Arme Meiner Barmherzigkeit werfen, wie ein Kind in die Arme seiner liebenden Mutter. Diese Seelen haben ein Vorzugsrecht auf Mein mitleidiges Herz, sie haben ein Vorrecht auf Meine Barmherzigkeit. Sage ihnen, dass keine einzige Seele, die Meine Barmherzigkeit anrief, enttäuscht oder beschämt worden ist. An einer Seele, die Meiner Güte vertraut, habe Ich besonderes Wohlgefallen. Schreibe, wenn dieses Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit bei Sterbenden gebetet wird, werde ich zwischen Meinem Vater und dem Sterbenden nicht als gerechter Richter stehen, sondern als Barmherziger Erlöser.“
1565 Als ich kurz in die Kapelle kam, sagte mir der Herr: „Meine Tochter, hilf Mir, einen sterbenden Sünder zu retten; bete für ihn das Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit, das Ich dich gelehrt habe.“
– Als ich mit dem Gebet begann, sah ich den Sterbenden in furchtbaren Qualen und Kämpfen. Der Schutzengel verteidigte ihn, doch war er irgendwie machtlos angesichts des riesigen Elends dieser Seele. Eine ganze Menge Teufel wartete auf die Seele, doch während ich betete, erblickte ich Jesus in der Gestalt wie Er auf dem Bild dargestellt ist. Die Strahlen, die aus Jesu Herzen kamen, umfingen den Kranken und die Mächte der Finsternis ergriffen panikartig die Flucht. Der Kranke tat still seinen letzten Atemzug. Als ich zu mir kam, begriff ich, wie wichtig das Gebet bei Sterbenden ist. Es beschwichtigt den Zorn Gottes.
1604 Als ich während der Anbetung mehrmals „Heiliger Gott“ betete, wurde ich von einer lebendigeren Anwesenheit Gottes erfasst und im Geiste vor Gottes Majestät gestellt. Ich sah, wie Engel und Heilige Gott die Ehre erweisen. Gottes Herrlichkeit is so groß, dass ich nicht einmal versuchen will, Ihn zu beschreiben, denn dazu bin ich außerstande, und die Seelen würden meinen, ich hätte alles beschrieben. – Heiliger Paulus, jetzt verstehe ich, dass du den Himmel beschreiben wolltest (vgl. 2 Kor 12,1-7); du hast lediglich gesagt, weder hat das Auge geschaut, noch das Ohr gehört, noch des Menschen Herz erfahren, was Gott denen, die Ihn lieben, bereitet hat (vgl. 1 Kor 2,9). So ist es, und alles, wie es von Gott hervorgegangen ist, kehrt auch zu Ihm zurück und erweist Ihm vollkommene Ehre. Jetzt aber, wenn ich auf meinen Lobpreis zur Ehre Gottes blicke, wie elend ist er! Er ist ein kleiner Tropfen im Vergleich zu der vollkommenen himmlischen Ehrerbietung. O wie gut Du bist, Gott, dass Du auch meinen Lobpreis annimmst und mir Dein Angesicht gnädig zuwendest, wobei Du zu erkennen gibst, dass unser Gebet Dir angenehm ist!
1731 Heute wurde ich von einem gewaltigen Gewitter geweckt. Der Wind tobte und der Regen fiel wie bei einem Wolkenbruch, fortwährend schlugen Blitze ein. Ich begann zu beten, dass das Gewitter keinen Schaden anrichtet. Da hörte ich die Worte: „Bete das Gebet zur Barmherzigkeit, das Ich dir beigebracht habe, und das Gewitter wird vergehen.“ Ich fing sofort an zu beten und hatte noch nicht geendet, da hörte das Gewitter plötzlich auf. Ich hörte die Worte: „Durch das Gebet erbittest du alles, wenn das, worum du bittest, mit Meinem Willen übereinstimmt.“
1791 Als ein großes Gewitter heraufzog, fing ich an, das Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit zu beten, Da hörte ich die Stimme eines Engels zu Gott klagen: „Ich kann mich im Gewitter nicht nähern, (137) denn die Helligkeit aus ihrem Mund stößt mich und das Gewitter zurück.“ In diesem Moment erkannte ich, welche große Verwüstung der Engel durch dieses Gewitter anrichten sollte, aber gleichzeitig erkannte ich, dass dieses Gebet Gott lieb war und wie groß seine Macht ist.
1797 Heute sagte der Herr zu mir: „Meine Tochter, hilf mir Seelen zu retten. Du wirst zu einem sterbenden Sünder, der sich bereits in Verzweiflung befindet, gehen und den Rosenkranz zur Barmherzigkeit beten. Dadurch erbittest du für ihn Vertrauen auf Meine Barmherzigkeit.“